Für das Wirtschaftsmagazin hat der Bonner Professor Dietmar Fink von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ermittelt, welche Hidden Champions der Beratungsszene bei Deutschlands Topmanagern besonders beliebt sind.
So manche Spezialistenboutique genießt mittlerweile sogar ein höheres Ansehen als die renommierten großen Beratungshäuser. In der Krise engagierten viele Unternehmen zwar noch vor allem die Big Names, um ihre Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Aktuell ist in den Unternehmen jedoch stärker vorwärtsgerichtete Strategieberatung und tiefes Branchenwissen gefragt. Und da hätten offensichtlich die Spezialisten häufig mehr zu bieten, schreibt Capital. "Viele Unternehmen sind unsicher, wie es in ihrer Branche weitergeht", erklärt Dietmar Fink den neuen Trend, auf den er bei einer Befragung von 481 Führungskräften aus Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Euro Umsatz stieß. Spezialboutiquen verfügen zwar nicht über dieselben Personalressourcen wie die Großberatungen. Bei Projekten zur Prozess- und Kostenoptimierung können die Konzerne mittlerweile aber auch auf eigene Mitarbeiter zurückgreifen. Zudem arbeiten viele ehemalige Berater in der Industrie und verfügen daher über ein gutes Urteilsvermögen, wie sich eine überschaubare Zahl von externen Beratungsspezialisten in Projekte möglichst effizient einbinden lassen. Gefragt sind Berater, die die Fähigkeit haben, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen, die ihren Branchenverstand in inhaltliche Diskussionen einbringen und auch mal Widerspruch wagen.
Die Hidden Champions 2012 in alphabetischer Reihenfolge: Barkawi Management Consultants, Cepton, Goetzpartners, Homburg & Partner, Horváth & Partners, H+Z Unternehmensberatung, J&M Management Consulting, Kerkhoff Consulting, OC & C, Solon, Stratley, Tellsell Consulting.
(1. Juli 2012) Quelle: Capital