Mit kleineren Service- und Bestellcentern in den Innenstädten, neuen Einrichtungshausformaten und einem optimierten digitalen Angebot will Ikea bei den Kunden punkten. Gleichzeitig sollen neue Ideen neue Kundengruppen erschließen, zum Beispiel Möbelnachbauten aus berühmten Fernsehserien wie den Simpsons, Gamer-Zubehör wie Tastenkappen fürs Keyboard oder nach Körperscans individuell gefertigte Sitze und Tische.
Für diese neuen Wege braucht der schwedische Möbelgigant aber auch neue Mitarbeiter. Weltweit plant Ikea 11.500 neue Mitarbeiter einzustellen. Weil gleichzeitig 7.500 der insgesamt 160.000 Mitarbeiter gehen sollen, entstehen per saldo 4.000 neue Jobs. Dennoch wird sich das Personalkarussell weitaus schneller drehen. Laut Stern sollen sich angestammte Mitarbeiter auf ihre Jobs neu bewerben – und alle, die nicht diesem Profil entsprechen, müssen gehen oder eine Umschulung durchlaufen. Entsprechend hoch ist die Angst bei den Stamm-Mitarbeitern, im Zuge der Reorganisation den Job zu verlieren.
Mit der Umstrukturierung reagiert Ikea auf den Wandel im Möbelhandel. Das Haus auf der grünen Wiese avanciert zum Auslaufmodell, das eigentliche Wachstum von 2,8 Prozent auf fünf Milliarden Euro in Deutschland kommt vor allem aus dem Online-Handel. Dort wächst Ikea deutlich schneller als im stationären Handel. Weltweit erzielte Ikea ein Plus von 4,7 Prozent und setzte 34,8 Milliarden Euro um.