Grund ist ein dringend notwendiger Abbau von Überkapazitäten in der Branche, meldeten jetzt das Handelsblatt und DPA. Im Gespräch mit der Presseagentur sagte Wolfgang Eder, Präsident des europäischen Stahlverbands Eurofer, dass 20 bis 25 Prozent der europaweit rund 400.000 Stellen gestrichen werden müssten, wenn man die Kapazitäten an den tatsächlichen Bedarf anpassen würde.
Die Auslastung der Branche liegt nach seinen Aussagen derzeit in Europa bei lediglich bei 70 bis 75 Prozent. Bei einer Rohstahlkapazität von 210 Millionen Tonnen liege der Verbrauch 2012 lediglich bei 140 bis 145 Millionen Tonnen. Auch in Zeiten einer besseren Konjunktur sei realistischerweise ein Bedarf von lediglich 150 bis 160 Millionen Tonnen zu erwarten. „Solange diese Kapaztäten verfügbar sind und in den Markt drücken, wird es schwierig, eine grundlegende strukturelle Erholung der europäischen Stahlindustrie zu erreichen“, sagte Eder der DPA.
(12|2012) Quelle: Handelsblatt