So klafft zwischen dem gehaltsstärksten und dem schwächsten Land eine Gehaltslücke von 35,3 Prozentpunkten. Das Magazin Focus stellt in seinem Gehaltsatlas 2016 mit Verweis auf gehalt.de fest, dass Arbeitnehmer in Hessen – bedingt durch die Finanzmetropole Frankfurt/Main und das gesamte Maingebiet – fast elf Prozentpunkte mehr verdienen als im bundesweiten Durchschnitt. Der Spitzenplatz unter allen Bundesländern.
Ebenfalls überdurchschnittlich wird in Baden-Württemberg, Bayern und Hamburg bezahlt: + 9,4 Prozentpunkte, + 6,1 und + 5,2.
Während die restlichen westlichen Bundesländer irgendwo im Mittel vergüten, zahlen die Unternehmen in den ostdeutschen Bundesländern alle deutlich weniger als im Bundesschnitt: Thüringen vergütet mit 79,7 Prozent noch am besten, gefolgt von Sachsen (78,4), Brandenburg (77,6) und Sachsen-Anhalt (76,7). Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Lohnniveau von 75,4 Prozent.
Jobsuchende können dort also mit einem Viertel weniger an Gehalt rechnen als bei einer baugleichen Stelle zum Beispiel im Rheinland. Allerdings dürften in MacPom – wie in vielen Ostregionen – auch die Lebenshaltungskosten etwas geringer ausfallen als in vielen Westregionen.
Im Städtevergleich hat Stuttgart die Nase ganz vorn. Dort verdienen Arbeitnehmer ein Viertel mehr als im Bundesdurchschnitt (=125,2 Prozent). Knapp dahinter: München mit 123,8 Prozent, Düsseldorf und Wiesbaden mit 115,9 und 115,7 Prozent. Der Hauptstadtbonus beschert Berlin Gehälter im Bundesdurchschnitt (94 Prozent), während das Gehaltsniveau in ostdeutschen Städten unter dem Durchschnitt liegt: Dresden 84,3 Prozent, Potsdam 82,4, Erfurt 81,8, Magdeburg 81,1 und Schwerin 77,4 Prozent.
Für Bewerber sind diese Informationen wichtig, damit sie in Vorstellungsgesprächen ihre Gehaltsvorstellungen entsprechend anpassen. Wer deutlich zu viel verlangt, kegelt sich ebenso raus, wie jemand, der sich viel zu billig verkauft. Zudem dürfte er dann Probleme bekommen, mit dem niedrigen Gehalt sein Leben in einer teuren Stadt zu finanzieren.
Quelle:Focus