In Mangelberufen steigen die Gehälter stärker

Man ahnte es längst, nun ist es amtlich: In Berufen, wo das Personal knapp ist, wird immer besser bezahlt – zumindest bei den hochqualifizierten Jobs. Das ermittelte jetzt das IW Köln. Aber nicht nur das.

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Die Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft analysierten, dass in Berufen, in denen Fachkräfte fehlen, die Gehälter pro Jahr um gut 0,6 Prozentpunkte stärker steigen als in Jobs, in denen es genügend Bewerber gibt. Das gilt, so die Studie, vor allem in hochqualifizierten Berufen und weniger stark für Fachkräfte in Ausbildungsberufen.

Gehalt hängt stark vom Jobangebot ab
Besonders spannend an der Untersuchung des IW ist eine interaktive Grafik, die zeigt, wie lukrativ die rund 1.300 untersuchten Berufe sind. Sie stellt für verschiedene Branchen die Berufschancen und den mittleren Bruttolohn dar. Dabei lässt sich nach Abschlussarten, Geschlecht, Alter, Region und Sektor wählen.

So liegt etwa der mittlere Bruttolohn für Redakteure mit Studium bei ganz passablen 4.900 Euro – allerdings bei schlechten Berufsaussichten: Auf 100 offene Stellen kommen rund 400 Jobsuchende. Ganz anders dagegen Elektrotechniker: Sie verdienen im Mittel mehr als 6.150 Euro und haben beste Chancen: 18 Jobsuchende können unter 100 offenen Stellen wählen.

Jobguide-Tipp: Berufliche Perspektiven ausloten
Auch wenn Berufseinsteiger grundsätzlich bei der Berufswahl ihren Neigungen folgen sollten – nur dann werden sie richtig gut im Job – lohnt immer auch ein kleiner Seitenblick auf die Berufsperspektiven. Damit man abschätzen kann, worauf man sich einlässt.

 

Quelle: iwkoeln.de