In einem hochinteressanten Beitrag stellt das Magazin gleich mehrere Tandems vor, die sich jeweils gemeinsam auf eine Stelle beworben haben und sich eine Position nun in Teilzeit teilen. Etwa als Pressereferentin oder Organisatorin im Bildungsbereich. Die porträtierten Frauen hatten zuvor alle in gut dotierten Vollzeitjobs gearbeitet, konnten dort nach ihrer Babypause aber nicht adäquat in Teilzeit anknüpfen. Der klassische Karriereknick. Deshalb haben sie sich jeweils mit einer ähnlich qualifizierten Kollegin zusammengetan, gemeinsame Bewerbungen verfasst und auch die Vorstellungsgespräche entsprechend geprobt, um die Expertise beider Kandidatinnen gleichermaßen gut rüberzubringen. Ihr Verkaufsargument: Auf einer Stelle bekommt man durch Jobsharing gleich zwei Experten. Weiterer Vorteil: Als Doppelpack sei in den Bewerbungsgesprächen – anders als bei Gesprächen um Teilzeitjobs – die Kinderbetreuung nie das Thema. Stattdessen wolle man sich eher über die geplante Arbeitsteilung unterhalten. Und da lassen sich im Vorfeld ja clevere Konzepte entwerfen. Dennoch haben alle Tandems harte Überzeugungsarbeit in den Unternehmen leisten müssen, bevor die Zusage kam. Für Firmen ist die „Zwei Personen für eine Stelle“-Lösung zumindest in gehobenen Positionen mit entsprechendem Gehalt geringfügig teurer als die klassische Lösung, stellt Spiegel Online fest. Dass sich seit diesem Jahr immer mehr Unternehmen fürs Jobsharing interessieren, erklären die Macher der Jobsharing-Plattform „Tandemploy“. Dort suchen bereits 30 Arbeitgeber aus allen Branchen nach neuen Mitarbeitern, sogar für Führungspositionen.
Quelle: Spiegel Online
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