Wer die Absicht hat, eines Tages in den Vorstand aufzusteigen, sollte die Universitäten Köln, Aachen oder Mannheim in Betracht ziehen. Dies legt jedenfalls eine Studie der Managementberatung Horvarth nahe. Für den "Faktencheck Vorstandsstrukturen" haben die Berater die Bildungswege von mehr als 500 deutschen Vorstandsmitgliedern der in DAX, MDAX und SDAX gelisteten Unternehmen untersucht.
Spitzenposition für Köln
Ähnlich wie im Fußball spielt Köln auch als Kaderschmiede in der ersten Liga. Die meisten der deutschen Top-Manager haben ihren höchsten Abschluss an der Universität zu Köln erworben. 20 deutsche Vorstände und Vorständinnen haben dort ihren Abschluss gemacht. Platz zwei im Gesamtranking nimmt die RWTH Aachen ein, während sich die Universität Mannheim, die LMU München und die Universität Münster den dritten Platz teilen. Nicht das Einzugsgebiet der Universität , sondern deren akademische Qualität und ihr Ruf seien entscheidend, ist Studienleiter Oliver Greiner überzeugt.
Das sind die Top-Kaderschmieden der DAX-Vorstände
- nach Anzahl Absolvent:innen in aktuellen DAX-Vorständen (in Klammern)
- Universität zu Köln (20)
- RWTH Aachen (18)
- Universität Mannheim (15)
- Ludwig-Maximilians-Universität München (15)
- Westfälische Wilhelms-Universität Münster (15)
- Karlsruher Institut für Technologie (13)
- TU München (12)
- WHU Koblenz (11)
- Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (10)
- TU Darmstadt (10)
- Leibniz Universität Hannover (10)
Aufsteiger Koblenz und Mannheim
Differenziert nach Altersgruppen kommt die WHU Otto Beisheim School of Management in Vallendar bei Koblenz ins Spiel. Die private Wirtschaftshochschule gilt als eine der erfolgreichsten Gründerschmieden, Oliver Samwer oder die Zalando-Gründer zählen zu den prominenten Absolventen. Bei den CXOs unter 54 Jahren stellt die WHU tatsächlich die größte Anzahl amtierender Vorstandsmitglieder, gefolgt von der Universität Mannheim. Platz drei im Ranking der jüngeren Altersgruppe teilen sich die Münchener LMU und die RWTH Aachen.
Gute Mischung
Auch wenn einige Hochschulen herausstechen, lobt Greiner die Diversität der analysierten Abschlüsse auf Vorstandslevel: „Zwar haben gut ein Drittel aller deutschen Vorstände an einer der 10 Top-Universitäten ihren Abschluss gemacht, doch die weiteren Abschlüsse verteilen sich auf über 100 verschiedene Ausbildungsstätten“, sagt er. Auch wenn Ihr nicht in Köln studiert, steht der Vorstandskarriere also nichts im Wege
Quelle: Horvarth Partners