Die beiden Warenhausgiganten Karstadt und Kaufhof fusionieren und werden dann zusammen einen Umsatz von einem Umsatz von gut fünf Milliarden Euro verfügt,.. Im Streit um den Verwaltungssitz und die Struktur des neuen Warenhauskonzerns zeichnet sich nun ein Kompromiss ab. Essen wird demnach der Hauptsitz. Weil die ursprüngliche Fusionsvereinbarung aber dafür den Standort Köln, den ehemaligen Sitz der Kaufhof-Zentrale, vorgesehen hatte, soll in der Domstadt ein Kompetenz-Center für Digitalisierung und E-Commerce entstehen. Überdies soll von hier aus auch das Gastronomie- und Lebensmittelgeschäft gesteuert werden.
Der Zusammenschluss geht nicht ohne Kahlschlag ab. So sollen bei Kaufhof rund 1.000 Vollzeitstellen in den Führungs- und Verwaltungsstrukturen wegfallen sowie weitere 1.600 Vollzeitstellen in den 240 Filialen. Die Betonung liegt auf Vollzeitarbeitsplätze, denn zwei 50-Prozent-Stellen ergeben eine Vollzeitstelle. Weil aber viele Mitarbeiter nur Teilzeitjobs haben, ist unklar, wie viele der 32.000 Beschäftigten des neu entstandenen Gemeinschaftsunternehmens von den Streichungsplänen tatsächlich betroffen sein werden.
Filialschließungen sind vorläufig nicht geplant, schreibt das Handelsblatt. Der Chef des neuen Gemeinschaftsunternehmens Stephan Fanderl bezeichnete Galeria Kaufhof jedoch im aktuellen Zustand langfristig als nicht überlebensfähig. Der BWL-Professor und Einzelhandelsexperte Gerrit Heinemann aus Mönchengladbach bewertete die vorgelegten Pläne als keinen großen Wurf. „Warenhäuser sind am Ende ihres Lebenszyklus angelangt und müssen neu erfunden werden“, zitiert ihn das Handelsblatt.
Quellen: Handelsblatt, 25. Januar 2019; FAZ