Welchen Einfluss hat die COVID-Krise auf die Gehälter? Können Arbeitnehmer angesichts der ungewissen Lage im nächsten Jahr überhaupt eine Lohnerhöhung erwarten? Ja, schreibt die Managementberatung Kienbaum in der soeben veröffentlichten Gehaltsentwicklungsprognose 2022. Trotz der aktuellen Situation werden die Gehälter in Deutschland und den meisten anderen Ländern in Europa im kommenden Jahr steigen.
Reales Plus deutlich kleiner
Für Deutschland sagen die Autoren im Schnitt ein Plus von nominal 3,0 Prozent vorher. Über die Hälfte davon frisst jedoch voraussichtlich die Inflation wieder auf. Angesichts einer erwarteten Inflationsrate von 1,6 Prozent fällt der reale Zuwachs im Portemonnaie mit durchschnittlich 1,4 Prozent deutlich geringer aus als der nominale Zuwachs auf der Gehaltsabrechnung. Laut Studienleiterin Carolin Katzera liegt Deutschland mit diesen Werten im europäischen Mittelfeld.
Für Spezialisten ist mehr drin
In Deutschland, genau wie in vielen anderen Ländern gilt: Neben der wirtschaftlichen Situation und der Preisentwicklung hat die Situation des Unternehmens maßgeblichen Einfluss auf die Gehaltsentwicklung. Erst dann folgen die individuelle Leistung und branchenspezifische Faktoren. Spezialwissen zahlt sich aus: Für Spezialisten und Fachkräfte werden die stärksten Gehaltssteigerungen (plus 3,3 Prozent) erwartet, unteres und mittleres Management müssen sich mit 2,6 bzw. 2,8 Prozent begnügen.
Quelle: Kienbaum-Pressemeldung
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