KPMG will partnerschaftlicher werden

"Partnerschaft darf nicht bedeuten, dass nur der Partner schafft" - diesem Credo folgend hat Klaus Becker, der neue Vorstandssprecher von KPMG, bei Deutschlands Marktführer unter den Wirtschaftsprüfern eine neue Ära eingeläutet. Der FAZ erklärte Becker sein Ziel: "Ich will, dass wir Geld für Zukunftsinvestitionen haben; Geld für gute Mitarbeiter, Geld für modernste Informationstechnik und Geld für Branchenexperten."

Deshalb sollen bei KPMG künftig nur noch Wirtschaftsprüfer oder Unternehmensberater Geschäftsbereiche, Marktsegmente und Regionen führen dürfen, die selbst operativ tätig sind und Mandanten betreuen. Im Klartext: Kein Partner, und sei er noch so lange an Bord und noch so hoch dekoriert, soll sich auf der Arbeit der anderen ausruhen können.
Zudem will KPMG-Vorstandssprecher Klaus Becker, der seit 1. Oktober 2011 im Amt ist, in neue Geschäftsbereiche expandieren und die drei Standbeine Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung ausbauen. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/2012 wuchs KPMG in Deutschland um vier Prozent, wobei der Geschäftsbereich Wirtschaftsprüfung stagnierte, die Beratung aber zweistellig wuchs. Neue Geschäftsfelder sieht Becker in der Beratung der Energiewirtschaft sowie der Beratung bei grenzüberschreitenden Übernahmen ? hier habe KPMG, schreibt die FAZ, bereits heute bei größeren Mittelständlern eine führende Position. Deutsche KPMG-Partner arbeiteten bei den Schwestergesellschaften in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China), sodass sein Unternehmen Firmenkunden weltweit partnerschaftliche Begleitung bieten könne.

Quellen: FAZ, Börsenzeitung, Der Betrieb

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