Die Chemiebranche sieht schwierige Zeiten auf sich zukommen: Die schwächelnde Nachfrage in China sowie in der Autoindustrie, steigende Rohstoffkosten und ein Margenverfall bei Basischemikalien machen die deutschen Chemiekonzerne zunehmend nervös.
Die Börse hat schon reagiert und Aktien einzelner Hersteller abstürzen lassen, darunter auch Covestro. Die einstige Bayertochter ging im Herbst 2015 an die Börse und zählt zu den Dax-Papieren. Mittlerweile hat der Konzern, der weltweit rund 16.200 Mitarbeiter beschäftigt, 30 Prozent seines Börsenwertes verloren, obwohl die Ergebnisse besser sind als die Analysten erwarteten.
Auf das rauhere Klima stellt sich Covestro mit einem Sparprogramm ein und will bis spätestens 2021 jährlich 350 Millionen Euro Kosten einsparen. Neben einem Abbau von Sachkosten will der Konzern auch 900 Jobs streichen, davon 400 in Deutschland. Das trifft vor allem Verwaltungs- und Zentralbereiche, wobei der Abbau sozialverträglich erfolgen soll. Das heißt über Fluktuation, interne Stellenvermittlung, Vorruhestandsregelungen oder mit dem Betriebsrat vereinbarte Aufhebungsverträge.
Quellen: Handelsblatt, Wirtschaftswoche, FAZ, 26. Oktober 2018, Printausgabe Seite 20