Legal Tech-Dienste greifen Kernkompetenz der Juristen an

Anwaltsroboter erobern die Rechtsberatung. Sogenannte Legal Tech-Dienste verbinden Recht und Big Data. Und sie verändern die Nachfrage nach Jura-Absolventen beziehungsweise deren Fähigkeiten.

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Einen Mietvertrag prüfen, einen Bußgeldbescheid anfechten, Entschädigungen bei Flug- oder Bahnverspätungen einfordern – solche Fälle übernehmen immer häufiger Anwaltsrobotor. Gespickt mit Gesetzen und richterlichen Entscheidungen berechnen sie die Erfolgschancen und spucken Formschreiben aus. „Für den klassischen Wirtschaftsjuristen und den Associate wird es weniger zu tun geben, weil viele Aufgaben von Tools übernommen reden“, zitiert die Süddeutsche Zeitung Micha-Manuel Bues, Managing Director bei Leverton, einem Unternehmen, das rechnergestützte Analysen von Miet- und Leasingverträgen erstellt. Es reiche nicht mehr, in Jura gut zu sein, man müsse auch mit der Software gut umgehen können. Dann aber, eröffnen sich aber bei den Legal Tech Start-Ups interessante Karriere-Alternativen für Juristen.

Dem Bericht der SZ zufolge, ist der Beruf aufgrund der Roboter-Offensive nämlich noch lange nicht Aussterben vom bedroht. Gebraucht würden aber eben nicht mehr nur Hochklasse-Juristen, sondern auch Diplom- oder Wirtschaftsjuristen und deren Gehilfen, so genannte Paralegals. Und Unternehmen wie Leverton schauen eben auch nicht nur auf die Examensnoten, sondern zudem auf Kenntnisse in Sachen Programmierung, Betriebswirtschaft und Projektmanagement.

Quelle: Süddeutsche Zeitung