Einfach den Stau überfliegen – diese Idee steckt hinter den Senkrechtstartern, die das Münchner Unternehmen Lilium baut. Ab 2025 sollen siebensitzige Elektrojets Kunden auf festen Strecken transportierten. Für die Entwicklungsarbeiten, aber auch den anstehenden Börsengang sucht das Unternehmen knapp 100 neue Mitarbeiter, die Hälfte davon Ingenieure, aber auch IT-Profis und Finanzspezialisten.

Börsengang in Vorbereitung
Derzeit unternimmt Lilium Probeflüge mit einem fünfsitzigen Elektrojet in Oberpfaffenhofen bei München und plant, noch in diesem Sommer an die New Yorker Börse zu gehen. Ab 2022 sollen die ersten Siebensitzer aus der Fertigungshalle rollen, ein Vertrag über die Abnahme von 220 Jets mit der brasilianischen Fluggesellschaft Azul soll dieses Jahr folgen. Eine Absichtserklärung über den Kauf im Wert von einer Milliarde US-Dollar liegt vor, Lilium soll künftig die Plattform zur technischen Überwachung der Flugzeuge, die Batterien und Ersatzteile bereitstellen.

Senkrechtstarten ab 2024
Ab 2024 sollen die ersten Siebensitzer abheben und ein Jahr später in den kommerziellen Flugverkehr mit regelmäßigen Netzverbindungen übergehen. Im Gespräch hierfür ist Lilium mit den Flughäfen München und Nürnberg, Düsseldorf und Köln sowie Orlando in Florida.

Quelle: FAZ, 3. August 2021, Printausgabe Seite 22