Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – wer einen Beruf in einer dieser vier Disziplinen ergreift, verdient in der Regel deutlich besser als Erwerbstätige in anderen Jobs. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft IW in einer neuen Studie ausgerechnet. Der Media des MINT-Gehalts, also die mittlere Vergütung, lag Ende 2021 bei 4.163 Euro brutto pro Monat und damit fast 600 Euro über dem monatlichen Medianlohn aller Beschäftigten. Die mussten sich mit 3.516 Euro brutto zufrieden geben.
So hat das IW gerechnet
Für die Auswertung wurden Daten aus der Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Median bedeutet: genau die Hälfte der Beschäftigten bekommt mehr, die andere Hälfte weniger als dieser Wert. Die Statistik hat allerdings einen Schönheitsfehler: Ältere MINT-Experten, das sind in der Regel Akademiker, verdienen im Mittel oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze von 6.700 Euro brutto. Die verfügbaren Angaben der Arbeitsagentur sind bei diesem Betrag gekappt. Deshalb fokussiert sich die Studie auf Beschäftigte zwischen 25 und 44 Jahren, die unterhalb der Kappungsgrenze verdienen.
Top-Verdienst auch ohne Studium
MINT-Experten zwischen 25 und 44 Jahren verdienten danach Ende 2021 im Median 5.313 Euro im Monat. Das sind 160 Euro mehr als gleichaltrige Experten aller Berufe verdienen. Noch deutlicher ist die Gehaltsdifferenz in dieser Altersgruppe bei den MINT-Spezialisten – das sind beispielsweise Meister – und bei den Facharbeitern. Hier liegt das Lohnplus bei 341 beziehungsweise 324 Euro.
Als Ingenieurin in die Pharmaindustrie
Auch wenn alle MINT-Berufe überdurchschnittlich entlohnt werden, sind Ingenieurberufe laut IW besonders lukrativ. So bekommt ein Angestellter unter 45 Jahren in der technischen Forschung und in der Produktionssteuerung bereits 5.856 Euro brutto im Monat. Unter den MINT-Spezialisten ist das Einkommen in den Tätigkeitsbereichen Kunststoffherstellung und Chemische Industrie mit 4.891 Euro besonders hoch. Und bei den MINT-Fachkräften verdienen Personen in IT-Berufen mit monatlich 4.185 Euro am besten.
Quelle: iwd.de