Marktöffnung gescheitert?

Die Jobs von Logistikern, Einkäufern, aber auch anderen Arbeitnehmern im Briefgeschäft sind möglicherweise beim Gelben Riesen sicherer als bei den Konkurrenten der Deutschen Post. Denn der Marktführer drücke mit seiner Macht die Wettbewerber an die Wand, heißt es in einem Beitrag der FAZ.

Mehr noch: Nach Ansicht der Konkurrenten zwingt die Deutsche Post mit Rabatten andere Dienstleister angeblich in den Ruin und arbeitet daran, den Markt wieder zu re-monopolisieren. TNT-Post-Deutschland-Chefs Mario Frusch beklagt, das mit Kickbacks, Werbekostenzuschüssen und Kundenrückkehrprämien versucht werde, Großkunden bei der Stange zu halten.

Die Deutsche Post wehrt sich gegen die angeblich haltlosen Vorwürfe. Seit Einführung der Umsatzsteuerpflicht habe man Großkundenrabatte zwar erhöht, darüber hinaus gebe es keine verdeckten Rabatte. Im Wettbewerb seien Preiskämpfe üblich. Hermes-Logistik-Chef Hartmut Ilek glaubt dagegen auch an den Reflex des gelben Riesen, alte Monopolstrukturen schützen zu wollen. Wie Frusch glaubt auch er, dass die Regulierungsbehörden ihre Hausaufgaben nicht machten. Die Bundesnetzagentur sieht jedoch keine Verstöße. ( 1. Februar 2011)

Quelle: FAZ


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