Kurzarbeit kennt McKinsey auch mitten in der Corona-Pandemie nicht. Für die deutsche Sektion der Strategieberatung und ihre rund 3.000 Mitarbeiter gibt es genug Arbeit, nur wird die anders organisiert. Statt wie üblich in Kundennähe aus dem Rollkoffer zu leben, ist für die Berater Homeoffice statt Hotel angesagt.
Berater haben neue Themen
Aufträge haben sich kaum verschoben, wohl aber der Themenmix: Unter anderem müssen die Berater nun Strategien gegen drohende Übernahmen entwickeln. Denn wegen der stark gefallenen Börsenkurse und niedrigen Unternehmensbewertungen rechnet McKinsey nach der Krise mit einer Reihe von Übernahmen.
850 neue Meckies gesucht
Eine Veränderung trifft aber diejenigen, die neu bei McKinsey einsteigen wollen: Statt die Jungberater wie sonst üblich im April oder Mai an Bord zu nehmen, haben die Meckies den Starttermin in diesem Jahr verschoben. Denn wegen der Pandemie können die Berater nicht wie üblich die Neulinge unter ihre Fittiche nehmen – und ein Remote-Betrieb ist dafür schlecht geeignet. Einstiegschancen sind aber reichlich vorhanden. McKinsey hält weiter an seiner Vorgabe fest, in 2020 insgesamt 850 neue Mitarbeiter einzustellen, darunter auch 600 Berater.
Logistikketten werden überdacht
Sie bekommen es auch nach der Krise mit neuen Gegebenheiten bei den Klienten von McKinsey zu tun: Viele Unternehmen haben die Vorteile von Homeoffice erkannt, etwa kürzere Entscheidungswege, und werden an diesen neuen Usancen auch festhalten. Gleiches gilt für die Globalisierung, die ein Stück zurückgenommen wird. Die Krise hat gezeigt, dass viele Logistikketten einfach zu komplex waren. Jetzt sind die Manager bereit, diese zurückzufahren – auch wenn sie dafür Geld in die Hand nehmen müssen.
Quelle: FAZ