Up or out, so lautet ein gängiges Karrieremotto in der Beraterbranche: Wer nicht aufsteigt, muss gehen. In der aktuell exzellenten Geschäftslage ist das kein Problem – zumindest, wenn es darum geht, bei einem anderen Beratungsunternehmen anzuheuern. Weil die Beratungshäuser fast überall händeringend nach neuen Köpfen suchen, haben Wechselwillige keine Schwierigkeiten, anderweitig unterzukommen. Doch mehr als jeder zweite Berater will gar nicht in der Consultingbranche bleiben. Die Wechselbereitschaft ist derzeit hoch. 51 Prozent streben noch für 2017 einen Arbeitgeberwechsel an. Das belegt eine Umfrage von Odgers Berndtson unter 155 Beratern. Gleich 56 Prozent hatten 2016 bereits ein Bewerbungsgespräch außerhalb der Consultingbranche. 71 Prozent gaben an, den nächsten Karriereschritt in einer Stabs- oder Linienposition eines Konzerns anzustreben. Bei der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich. 52 Prozent konnten sich vorstellen, zu einer spezialisierten Beratung zu wechseln. 40 Prozent liebäugelten mit einer Inhouse-Beratung, 38 Prozent mit einem Job im Private Equity-Umfeld und 32 Prozent konnten sich vorstellen, sich als Freelancer einem Netzwerk anzuschließen.
Quelle: Handelsblatt, 27. April 2017, Printausgabe Seite 50