MINT-Branchen sind zuversichtlich

Dass die Weltkonjunktur abflaut und die Schuldenkrise viel Unsicherheit verursacht, geht auch an der deutschen Wirtschaft nicht spurlos vorüber. Aber: "Viele Branchen sind in guter Verfassung und erwarten ein positives Jahr 2012", sagt Professor Michael Hüther (Bild), Direktor des Instituts für die deutsche Wirtschaft (IW).

Sein Institut hat 46 Verbände zur Einschätzung über das neue Jahr befragt. Von ihnen halten 23 die Stimmung ihrer Mitgliedsunternehmen für schlechter als vor einem Jahr. Aber trotzdem: 26 Branchen rechnen mit höheren Umsätzen beziehungsweise Produktionszuwächsen gegenüber 2011. Darunter sind vor allem die Branchen, in denen besonders viele MINTler arbeiten: Automobil, Chemie, Pharma, Stahl- und Metall, Luft- und Raumfahrt, Ernährung und Maschinenbau.

Auch bei Investitionen und Beschäftigung sehen die Wirtschaftsverbände keinesfalls schwarz. Mit 29 Verbänden erwartet die Mehrheit ein gleichbleibendes Investitionsvolumen ihrer Mitgliedsfirmen. Zudem gehen 31 Branchen von stabilen Beschäftigtenzahlen aus. Bei den Maschinen-, Luft- und Raumfahrtbauern, in der Telekommunikation sowie in der Textil- und Modeindustrie sollen sogar mehr Stellen entstehen. Nur acht Branchen befürchten einen Arbeitsplatzabbau.  Branchen, die insgesamt eher pessimsitisch ins Jahr starten, sind zum Beispiel die Mineralöverarbeitung,  die Papier- und die keramische Industrie.

(09.01.2012) Quellen: IW Köln, Handelsblatt

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