Wer braucht für seinen Job Nerven wie Drahtseile und wo ist der Stresslevel erträglich? Bei der Entscheidung für oder gegen ein Studienfach oder eine bestimmte Spezialisierung lohnt es, das spätere Tätigkeitsfeld und die damit verbundenen Anforderungen an die eigene Stressresistenz einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Dabei helfen die regelmäßigen Auswertungen des Occupational Information Networks. Das internationale berufliche Informationsnetzwerk pflegt eine Liste von Berufen im Hinblick auf ihr Stresslevel. Ein niedriger Wert bedeutet, dass man in diesem Beruf seltener mit Stresssituationen konfrontiert wird. Ein hoher Wert zeigt dagegen an, dass für diesen Job ein dickes Fell und starke Nerven ratsam sind.
Der Online-Informationsdienst ingenieur.de hat einen Blick in die Liste geworfen und stellt zehn Berufe mit ingenieurtechnischem Hintergrund vor, in denen Stress nicht unbedingt eine übergeordnete Rolle spielt.
Hier haben Ingenieure wenig Stress
Auf Platz 1 mit dem geringsten Stresslevel findet sich der Brennstoffzellen-Ingenieur mit 51 Punkten. Aber auch Kartografen, Vermessungs- und Umweltingenieure haben gute Chancen, beruflich eher eine ruhige Kugel zu schieben. Ebenfalls unter den Top-10 finden sich Bioinformatiker, Mathematiker, Geografen, Ingenieure für Nanotechnologie, für Solarenergie und Chemieingenieure.
Hier haben Ingenieure viel Stress
Viele Ingenieurberufe liegen in puncto Stress eher im Mittelfeld der Skala. Doch es gibt es auch Bereiche, wo es täglich hoch her geht. An der Spitze der stressigsten Ingenieurberufe mit 95 Punkten findet sich der Flugingenieur. Kein Wunder, denn sein Arbeitsplatz ist an Bord: Als Teil der Crew sind Flugingenieure dafür verantwortlich, die wichtigsten Systeme des Flugzeugs vor dem Flug zu konfigurieren, sie während des Fluges zu überwachen und sie nach dem Flug erneut zu überprüfen. Aber auch am Boden gibt es Stress. Als Manager eines Biomasse-Kraftwerks (91 Punkte) und in der Windenergie (82 Punkte) sind ebenfalls stabile Nerven gefragt.
Quelle: Ingenieur.de