Mit Englisch kommt man am weitesten

Wie steht es um die Fremdsprachenkenntnisse der Europäer? Dies wollte die EU-Kommission wissen und hat fast 27.000 EU-Bürger befragt. Nicht verwunderlich ist dabei die Erkenntnis, dass Englisch mit einem Verbreitungsgrad von 38 Prozent die am häufigsten gesprochene Fremdsprache in der EU ist.

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Danach folgen Französisch und Deutsch  mit eher schlappen zwölf und elf Prozent. Ohne Englisch geht in Europa also wenig. Von dem Wunschziel der EU-Kommission, dass ganz Europa mindestens zwei zusätzliche Sprachen jenseits der Muttersprache beherrschen möge, sind die Bürger aber noch ein ganzes Stück entfernt. Gerade mal ein Viertel kann sich in zwei Fremdsprachen verständigen, immerhin 54 Prozent können wenigstens in einer fremden parlieren. Die Studie ergab aber vor allem, dass zwischen den Ländern eine ziemliche Schere zwischen Sprachmuffeln und Sprachgenies klafft. So beherrschen fast alle Luxemburger, Letten, Niederländer, Malteser, Slowenen, Litauer und Schweden eine Fremdsprache (zwischen 98 und 91 Prozent) und liegen auch im Ranking für die zweite Sprache recht gut. Ziemlich sprachfaul sind dagegen die Ungarn, die Italiener, die Portugiesen, die Briten und die Iren. Nur zwischen 35 und 40 Prozent sprechen überhaupt eine Fremdsprache. Deutschland schlägt sich ziemlich in der Mitte herum. Zwei Drittel der Deutschen sprechen eine Fremdsprache, 28 Prozent können noch mindestens eine weitere. Besonders wild darauf, ihre Nachbarn besser verstehen zu können, sind die EU-Bürger zurzeit nicht: nur 14 Prozent haben in den letzten zwei Jahren ihre Kenntnisse trainiert. Und nur sieben Prozent haben es mit einer neuen Sprache versucht.       

(12.2012) Quelle: IW Köln

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