Mittelkürzungen bringen zahlreiche Anbieter in Schwierigkeiten

Die private Weiterbildungsbranche befürchtet nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung eine Insolvenzwelle und den Abbau tausender von Jobs. Grund ist, dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) einige Fördermittel gestrichen hat.

Allein in diesem Jahr hat die BA 1,3 Milliarden Euro weniger zur Verfügung gestellt, um Arbeitslose weiterzubilden, umzuschulen oder in Trainingskursen fit für den Arbeitsmarkt zu machen. In den kommenden drei Jahren sind weitere Mittelkürzungen vorgesehen.

Der nordrhein-westfälische Sozialminister Guntram Schneider befürchtet, dass 40.000 Beschäftigte in der privaten Weiterbildungsbranche von Kündigungen, Gehaltseinbußen oder deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen bedroht sind. Schon heute sind in der Branche Hunderttausende als Freiberufler beschäftigt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wird auf etwa 120.000 bis 150.000 geschätzt. Rund die Hälfte arbeitet bei Firmen, die auf öffentlich geförderte Aufträge angewiesen sind.

Der Tüv Nord hat bereits angekündigt, 450 seiner 1.500 Mitarbeiter in seinen Bildungszentren nicht mehr weiterbeschäftigen zu können. (6. Juni 2011)

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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