Mit dem Kauf von 43 Kliniken und 15 medizinischen Versorgungszentren schluckt Fresenius den fränkischen Klinikbetreiber praktisch durch die Hintertür. Bislang mischt der Konzern aus Bad Homburg über seine Helios-Gruppe im Klinikmarkt mit. Daneben betreibt das Unternehmen weltweit Dialysezentren und verkauft Arzneimittel und Geräte. Rhön dagegen will sich nun völlig neu ausrichten und sich in Zukunft vor allem auf Krankenhäuser konzentrieren, an denen die Mitarbeiter Spitzenmedizin und universitäre Forschung betreiben. Die Basis des nun deutlich kleineren Konzerns bilden die Häuser in Bad Berka und Frankfurt/Oder, der Stammsitz in Bad Neustadt sowie die Universitätskliniken in Gießen und Marburg. Der private Krankenhausmarkt in Deutschland wurde bislang von wenigen, nahezu gleich starken Ketten beherrscht. Dazu zählen neben Fresenius und Rhön unter anderem auch Asklepios und Sana Kliniken. Das Kartellamt muss dem Geschäft daher noch zustimmen. Im Einzelfall müssen außerdem noch ehemalige kommunale Träger oder Minderheitsgesellschafter ihr Einverständnis geben.
Quellen: SZ, Reuters, Tagesspiegel, Handelsblatt