Outplacementberater zurück auf Erfolgsspur

2010 und 2011 erlebten die insgesamt 200 festangestellten und 300 freiberuflichen Outplacementberater in Deutschland in Folge der Wirtschaftskrise einen Wachstumsknick. Jetzt ist die Branche wieder auf Erfolgsspur.

Der Zehn-Jahres-Rückblick zeigt: Die ursprünglich aus Amerika importierte Dienstleistungsindustrie hat sich auch in Deutschland ihren festen Platz erobert. 2004 erzielten die Dienstleister für Trennungsmanagement einen Umsatz von 40 Millionen Euro. 2013 waren es schon 74 Millionen Euro. Das ergab die Marktstudie „Outplacementberatung in Deutschland 2012/2013“ des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). Unmittelbar nach der Finanzkrise erlebte die Branche jedoch eine Konjunkturdelle. Was die ursprüngliche Annahme „Geht es der Wirtschaft schlecht, geht es uns automatisch gut“ widerlegt hat. Trotzdem gehört es mittlerweile vor allem auch in deutschen Konzernen zum guten Ton, zum Abschied Fach- und Führungskräften noch einen Ouplacementberater zu finanzieren, wenn sich das Unternehmen von dem Mitarbeiter trennen will.

Unverkennbar ist der Trend zu befristeten Projekten. Lag der Anteil der unbefristeten Outplacement-Aufträge im Jahr 2007 noch bei 42 Prozent, waren es 2012 nur noch 16 Prozent. Die Projekte laufen deutlich kürzer. 90 Prozent der befristeten Projekte hatten eine Laufzeit von sechs Monaten, die fehlenden zehn Prozent liefen über ein Jahr. Für die rund 500 Outplacementberater in etwa 50 Unternehmen liegt das Honorar im Schnitt bei Festpreisen von 11.000 Euro für befristete und 22.000 Euro bei unbefristeten Einzel-Outplacementberatungen. Der typische Kandidat, dem sie zu neuen Perspektiven verhelfen sollen, ist durchschnittlich 44 Jahre alt und verdient rund 100.000 Euro inklusive Prämien und Boni.


Quellen: WiWo Online, 6. Februar 2014

http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/outplacement-zum-abschied-gibts-noch-einen-coach/9438510.html

BDU, 30. Januar 2014, Pressemitteilung

http://www.bdu.de/press-releases/bdu-marktstudie-%E2%80%9Eoutplacementberatung-in-deutschland-20122013%E2%80%9C.aspx