Rund 100.000 Bewerbungen treffen jährlich bei den vier großen Wirtschaftsprüfern – PwC, Deloitte, Ernst & Young und KPMG – für die rund 3.000 Berufseinsteigerplätze ein. Das heißt: Die Big Four sieben stark. Sie achten dabei nicht nur auf die Noten und Praktika und darauf, dass die Kandidaten, den richtigen Studiengang absolviert haben, sie suchten – so die SZ – vor allem nach Persönlichkeiten. Für Marcel Reif, Leiter Recruiting und Employer Branding EY, sind das „Menschen, die später in der Wirtschaft tonangebend“ sind. Sie sollten Analysefähigkeit, klares Denken, gutes Englisch und das Entrepreneur-Gen mitbringen.
Auch KPMG-Personalvorstand Wolfgang Zieren sieht das Potenzial an erster Stelle, Er betont ein Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, Persönlichkeit, aber auch Teamfähigkeit. PwC-Personaler Folke Werner sieht vor allem angesichts der komplexen Aufgaben, die keiner alleine bewältigen könne, in der Teamfähigkeit, eine wichtige Eigenschaft. Allerdings komme es auch auf das Einsatzgebiet an. Wer ins Backoffice gehe, sollte natürlich fundiertes Wirtschafts-Know-how mitbringen, sagt Anja Lindemann von Deloitte, also Wirtschaftswissenschaftler, Wirtschaftsingenieur, Wirtschaftsmathematiker oder Wirtschaftsinformatiker sein. Dabei spiele es keine Rolle, ob jemand Bachelor oder Master sei – wenn die Persönlichkeit und der Studienschwerpunkt stimme.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 7. Dezember 2013, Printausgabe Seite V2/16