PKF Fasselt Schlage sieht sich unter Wachstumszwang

Um im nationalen wie internationalen Wirtschaftsprüfergeschäft an Aufträge zu kommen, scheint der Faktor Größe immer entscheidender zu werden. Vor diesem Problem steht PKF Fasselt Schlage, schreibt die Börsen-Zeitung. „Wir sind gezwungen, weiter zu wachsen, um sichtbar zu sein, so Marian Ellrich, Geschäftsführender Partner von PKF Fasselt Schlage gegenüber dem Fachblatt.

PKF Fasselt Schlage beschäftigt 600 Mitarbeiter an 15 Standorten in Deutschland und setzte 2012 rund 63 Millionen Euro um. Bereits 2007 schloss sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit drei anderen Prüfungs- und Steuerberatungsfirmen zusammen, um an Größe zu gewinnen. 2009 folgte eine erneute Fusion mit drei weiteren Gesellschaften. Und keine vier Jahre später steht PKF nun wieder unter Handlungsdruck. Die Mandanten forderten größere Einheiten, so Wolfgang Hofmann, der wie Ellrich Geschäftsführender Partner ist: „Wir können nicht dort stehen bleiben, wo wir sind“. Selbst Unternehmen mit 500 Millionen Euro Umsatz hinterfragten bei der Ausschreibung von Abschlussprüfungsmandaten mittlerweile, ob PKF Fasselt Schlage groß genug sei. Deshalb reiche das interne Wachstum nicht, um weiter vom Markt wahrgenommen zu werden und eine glaubhafte Alternative zu den Großen der Branche zu bleiben. Weil auch andere mittelständische Prüfungsgesellschaften so dächten, bleibe der Markt in Bewegung, schreibt die Börsen-Zeitung.

PKF Fasselt Schlage sieht sich dennoch gut aufgestellt. Denn in den Auswahlverfahren spiele neben der Größe auch die Zusammensetzung der Teams eine immer bedeutendere Rolle für die Mandanten. PKF Fasselt Schlage könne hier mit der Senorität seiner Mitarbeiter punkten. Das internationale PKF-Netzwerk musste jedoch in jüngster Zeit gleich mehrere Niederlagen einstecken: In Großbritannien wechselte das bedeutendste Team des Verbundes zu BDO und auch in Australien verlor PKF Teams an den weitaus größeren Konkurrenten. PKF Fasselt hat aber schon angekündigt, diese Lücken wieder zu schließen und steht in Verhandlungen mit neuen Einheiten.

Quelle: Börsen-Zeitung, 25. Juni 2013, Printausgabe, Seite 10