Privates Glück wichtiger als beruflicher Erfolg

27. August 2008 - Familie und Partnerschaft sind für Studenten wichtiger als die berufliche Karriere. Das ist das zentrale Ergebnis der repräsentativen Online-Untersuchung "Glück und Zufriedenheit Studierender" von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH in Zusammenarbeit mit dem Magazin "Zeit Campus" unter 6.000 Studierenden.

 

Berufsbezogene Ziele wie "in fachlicher Hinsicht Überdurchschnittliches leisten" oder "Anerkennung im Beruf erwerben" werden heute als weitaus weniger wichtig erachtet als noch vor fünf Jahren. Sie haben teilweise um bis zu zehn Prozentpunkte verloren. Während damals 57 Prozent der Befragten angaben, eine leitende Funktion anzustreben, sind es heute nur noch 47 Prozent. Dagegen verzeichnet das Ziel, "sich der Familie/Partnerschaft widmen" einen Zuwachs um fünf Prozentpunkte auf 72 Prozent.

Laut Studie zeigen diese Ergebnisse ein stärkeres Bestreben der Studierenden, Beruf und Privates zu vereinbaren. Die Ziele variieren aber je nach studiertem Fach: Karrierebetont sind insbesondere die Wirtschaftswissenschaftler, hier zielen 68 Prozent auf eine leitende Funktion. Studierenden, die ein Lehramt anstreben, sind dagegen partnerschaftliche oder familiäre Ziele besonders wichtig (80 Prozent).

Die Berufsaussichten werden von den Studenten deutlich positiver eingeschätzt als noch vor zwei Jahren. Damals beurteilten lediglich 53 Prozent die Berufsaussichten für Absolventen als gut oder sehr gut, im Jahr 2008 sind es mit 71 Prozent deutlich mehr. Besonders die Naturwissenschaftler (82 Prozent, 2006: 73 Prozent) und die Ingenieurwissenschaftler (87 Prozent; 2006: 77 Prozent) beurteilen die Jobchancen als gut oder sehr gut.

Quelle: HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Hannover.
https://hisbus.his.de/hisbus/docs/hisbus20.pdf