Mit der Strafe ist auch noch die Auflage verbunden, dass es der örtlichen Niederlassung von PricewaterhouseCoopers zwei Jahre lang untersagt ist, bestimmte Beratungsverträge mit Finanzinstituten im Bundesstaat New York abzuschließen. Das Beratungshaus habe diese Auflagen bereits akzeptiert. Laut New York Times, so der Spiegel, würden PwC zwar keine Rechtsverstöße vorgeworfen, das Unternehmen habe aber die Erwartungen an seine Integrität nicht erfüllt.
Hintergrund der Strafe ist der geschönte Geschäftsbericht eines Kunden. Auf Druck der Führung der japanischen Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ (BTMU) hätten PwC-Berater der Bank geholfen, Namen iranischer Kunden zu verschleiern sowie weitere Informationen über Geschäfte der Bank zu verfälschen, die gegen US-Sanktionen verstoßen. Dazu zählten Transaktionen mit dem Sudan. Schon 2013 hatte die Finanzaufsicht NYDFS, die die Strafe jetzt durchsetzte, die Bank zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 250 Millionen Dollar belegt. Gleichzeitig ermittelte die Behörde auch gegen PwC, Deloitte und Promontory. Deloitte musste ebenfalls schon zehn Millionen Dollar Strafe zahlen und darf für ein Jahr lang keine bestimmten Geschäfte mit New Yorker Banken machen.
Quelle: Der Spiegel, 18. August 2014