Mit einem Umsatzplus von 16 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro blickt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Global steigerte PwC seinen Umsatz um rund sieben Prozent auf 35,9 Milliarden Dollar und ist damit hinter Deloitte (36,8 Milliarden Dollar) die Nummer zwei der größten Wirtschaftsprüfer der Welt. Der Zuwachs gelang PwC laut FAZ zur einen Hälfte organisch, also aus eigener Kraft, zur anderen Hälfte durch Zukauf anderer Unternehmen.
Zu den wichtigsten Kaufentscheidungen von PwC gehört die Übernahme der Strategieberatung Booz im Jahr 2014, die heute unter dem Markennamen Strategy+ firmiert. Während Branchenkenner, allen voran die Wettbewerber unken, PwCs Erfolge, durch diese Übernahme in das Segment der hochpreisigen Strategieberatung vorzustoßen, seinen überschaubar, feierte PwC-Deutschland-Chef Norbert Winkeljohann den Coup als wichtigen Wachstumskatalysator. Die Integration sei zu 95 Prozent gelungen, die neuen Kollegen fühlten sich überwiegend wohl und die Fluktuation – so schreibt die Börsen-Zeitung – liege mit deutlich zehn Prozent unter dem Branchendurchschnitt.
Mittlerweile verdient PwC im Beratungsgeschäft mit 662 Millionen Euro (plus 40 Prozent) fast so viel wie im Stammgeschäft: In der Sparte Wirtschaftsprüfung, zu der PwC auch prüfungsnahe Dienstleistungen addiert, legte das Haus um sieben Prozent auf 731 Millionen Euro zu. Kleinster Geschäftsbereich bleibt die Steuer- und Rechtsberatung, die mit einem Plus von knapp drei Prozent auf 513 Millionen Euro zulegte.
Viel Potenzial sieht PwC in der Digitalberatung. Hier hätten gerade mal zehn Prozent der Unternehmen stark, weitere 40 Prozent ansatzweise investiert. Um das Potenzial zu heben, will PwC allein in Deutschland bis 2020 rund 250 Millionen Euro in die Digitalberatung investieren. Dazu zählen die Zukunftsfelder Künstliche Intelligenz, Blockchain-Technologie, Analyse großer Datenbestände, Humanroboter und die Cloud. Auch in das Personal hat PwC investiert: 50 neue Partner, eine Rekordernennung, erhöhten den Bestand auf nunmehr 560 Partner.
Quelle: FAZ, 21. Oktober 2016, Printausgabe Seite 20;
Handelsblatt, 20. Oktober 2016;
Börsen-Zeitung, 21.10. 2016, Printausgabe Seite 13