Ausgerechnet die Abteilungen, die den Fachkräftemangel lösen sollen, leiden selbst darunter. So suchen allein die 40 Dax-Konzerne derzeit knapp 500 Personalerinnen und Personaler: Bei Beiersdorf wirbt jede zehnte ausgeschriebene Stelle um einen Personaler, bei BASF sorgt eine Umstrukturierung für die erhöhte Nachfrage, Zalando will mit den Neueinstellungen die Wachstumspläne in den Griff kriegen. Ähnlich sieht es bei den Top 10 der größten Personalberatungen aus: Laut einer Handelsblatt-Blitzumfrage wollen sie alle zwischen 15 und 35 Prozent wachsen – und suchen dringend neue Headhunter und Personalresearcher und -recruiter.
Marketing- und Vertriebs-Know how ist hilfreich als Recruiter
Vor allem Quereinsteiger aus der BWL, VWL oder den Wirtschaftswissenschaftler können auf gute Chancen für einen Einstieg im Personalwesen hoffen. Auch für Mitarbeiter in Konzernen, die Marketing- oder Vertriebswissen mitbringen, ist das eine gute Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln. Wer dabei auf die Verdienstmöglichkeiten schaut, kann in den Personalabteilungen im Schnitt mit Bruttogehältern von 54.400 Euro rechnen. Wem das zu wenig erscheint: Höhere Einkommen sind als Partner in einer HR-Beratung drin. Für mittelfristig gute Einkommensperspektiven spricht auch, dass Anzeichen dafür, dass sich die Lage entspannt, derzeit sind nicht in Sicht sind, schreibt das Handelsblatt.
Quelle: Handelsblatt, 22. Februar 2022, Printausgabe, Seite 24