Red: Exot unter den Unternehmensberatern

Die dänische Consultingsfirma Red Associates ist für Geisteswissenschaftler eine spannende Alternative. Anders als die anderen etablierten Berater arbeitet Red vor allem mit Spezialisten wie Ethnologen, Soziologen, Historikern oder Philosophen.

Bildnachweis: Red

„Unternehmen oder andere Beratungen wollen oft herausfinden, was nützlich ist für die Kunden“, erklärt Red-Partner Mikkel Rasmussen im Handelsblatt. Red wolle dagegen wissen, was für sie Bedeutung hat. Das sei mit Geisteswissenschaftlern, also eher den Exoten der Branche, besser herauszufinden als mit BWLern.
Big-Data-Instrumente, die den Kunden im Netz verfolgen und sein Verhalten analysieren, hält der Agentur-Chef für nutzlos. Man müsse am Leben der Konsumenten teilhaben, um sie zu verstehen. Mit anderen Worten: Er und seine Kollegen gehen lieber in die Welt hinaus, reden mit den potenziellen Kunden und beobachten sie.
Der Ansatz scheint Erfolg zu haben. Das Unternehmen setzt laut Handelsblatt einen dreistelligen Millionenbetrag um und kommt auf eine Rendite von 20 bis 25 Prozent. Zu seinen Kunden gehören Branchenschwergewichte wie Adidas, Beiersdorf, Intel oder Ford.
Doch ganz ohne Ökonomie geht es dann auch nicht. Wer seine Karriere bei Red startet, lernt in einem sechsmonatigen Crashkurs BWL-Grundlagen – zum Beispiel, wie man eine Bilanz liest. Derzeit hat Red Associate ein Büro in Kopenhagen und eines in New York. Vielleicht sind das ja mögliche Adressen für das nächste Praktikum.

Quelle:
Handelsblatt

Weiterführende Beiträge:
Karriere Channel

e-Magazines:

Jobguide BUSINESS