5,2 Milliarden Euro setzte der Marktführer für Unternehmenssoftware SAP im zweiten Quartal 2016 um. Der Anstieg kommt vor allem durch die Umsätze mit Cloudprodukten. Die Umsätze der Cloud-Sparte stiegen bei SAP um ein Drittel auf 722 Millionen Euro, nicht ganz so rasant wie im vergangenen Jahr, aber sie stiegen. Vor allem die Ängste, dass der Brexit das Geschäft bremsen könnte, teilt SAP-Chef Bill McDermott nicht. Im Gegenteil: Er rechnet damit, dass der Ausstieg der Briten das Geschäft sogar beflügelt. Schon in der Vergangenheit hat SAP immer von Krisen profitiert, sagt der Vorstandschef. Nach dem Votum der Briten sind schon erste Firmen auf SAP zugekommen und haben um Hilfe bei der kommenden Umstellung gebeten.
Noch stärker als SAP profitieren mittlerweile die Wettbewerber Microsoft, Oracle und IBM von ihren Investitionen in Cloud-Technologien. Vor allem Microsoft verdoppelte den Umsatz seiner unter dem Namen Azure zusammengefassten Cloud-Dienste, Oracle glich das schwächelnde Lizenzgeschäft durch Cloud-Zuwächse aus. Kein zweites Unternehmen in der Welt profitierte von der Cloud jedoch wie Amazon. Die Erlöse mit dem bereits vor zehn Jahren eingeführten Cloud-Diensten verdoppelten sich zuletzt.
Quelle: Reuters, 20. Juli 2016