5. Mai 2008 - In der boomenden Solarbranche ziehen erste Wolken auf: die Subventionen sollen stark gekürzt werden, viele Solarunternehmen könnten vor dem Aus stehen. Die Bundesregierung verhandelt derzeit über eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Der Entwurf sieht vor, die Einspeisevergütung für Sonnenenergie im kommenden Jahr um 9,1 Prozent zu reduzieren, berichtet Die Welt. In den beiden Folgejahren muss dann noch einmal mit sieben und acht Prozent Subventionskürzung gerechnet werden. Die Folge: Große Hersteller von Solaranlagen würden ihre Kapazitäten weiter ausbauen, um effizienter produzieren und dem einsetzenden Kostendruck begegnen zu können. Kleine Unternehmen, die ihre Anlagenpreise nicht um bis zu 15 Prozent im Jahr absenken könnten, drohe die Schließung. So trenne sich die Spreu vom Weizen. Solarworld-Chef Frank Asbeck erwartet eine Konsoliedieungswelle, an deren Ende weltweit nur noch eine Handvoll Produzenten überleben werden. In Deutschland rechne er langfristig noch mit zwei Firmen, sagte er gegenüber der Welt. Die Chancen lägen dabei im Ausland, denn mit einer Ausweitung des Exports könne die Kürzung der hiesigen Fördergelder ausgeglichen werden.
Quelle: Die Welt