4. Juli 2008 - Immer nur erfolgreich zu sein und auf der Sonnenseite des Berufslebens zu stehen, ist gar nicht gut, stellt der Hirnforscher Gerald Hüther in einem FAZ-Interview fest. Laut Hüther bringt es auch Erfolgreiche bedeutend weiter, gelegentlich mal zu Scheitern. Der Grund: Wer ausschließlich seine Erfolgsstrategien im Kopf bemüht, verliert die Verknüpfungen zu anderen "Hirn-Autobahnen" und eventuellen Nebenstraßen. Rückschläge werfen solche Menschen dann doppelt hart aus der Bahn, weil ihnen die alternativen Routen für eine Lösung des Problems fehlen. Das Selbstwertgefühl bekommt einen ziemlich derben Dämpfer. Um eine solche Eingleisigkeit zu Vermeiden, so der Forscher, hilft es beispielsweise, gezielt Selbstreflexion zu üben und sich kritisch zu beobachten, wohin man eigentlich immer so unterwegs ist.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung