Schrumpfender Markt bei Börsengängen in USA und Europa

Der Markt mit Börsengängen (IPO) enttäuschte 2016: Die Zahl der Aktivitäten ging global um 16 Prozent zurück, meldet die Börsen-Zeitung.

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Gleich um ein Drittel auf nur noch 135 Milliarden Dollar reduzierte sich das Emissionsvolumen auf dem globalen Markt für Börsengänge. Aber, sagen die Experten von EY, das Jahr 2016 liege dennoch im historischen Schnitt. Die Rückgänge betrafen vor allem den europäischen und den amerikanischen Markt. In den USA sanken die Deals um 36 Prozent auf nur noch 112, das schlechteste Jahr bei Initial Public Offerings (IPOs) seit der Krise 2009. Noch stärker ging der europäische Markt zurück. Auch hier sank die Zahl um 36 Prozent auf 174, aber das Emissionsvolumen der Börsenneulinge knickte fast um die Hälfte auf nur noch 31,7 Milliarden US-Dollar ein. Zum Vergleich: In den USA lag der Einbruch bei nur 37 Prozent auf 21,3 Milliarden eingesammelten US-Dollar. Vor allem der Brexit habe in Europa den Markt gebremst, in den USA waren es die Präsidentschaftswahlen.

Was die IPO-Berater nicht erfreuen dürfte: 2017 dürfte der deutsche Markt auf ähnlichem Niveau verharren. 2016 gab es in Frankfurt nur acht Transaktionen, das Volumen sank von 7,9 auf 5,8 Milliarden US-Dollar – trotz der Mega-Transaktionen Innogy und Uniper. Martin Steinbach, Leiter des Bereichs IPO und Listing Services bei EY, rechnet für 2017 mit zehn Börsengängen.

Quelle: Börsen-Zeitung, 16. Dezember 2016, Printausgabe Seite 18