Schwierige Situationen im Job clever meistern

Die Kollegin blafft einen im Meeting blöd an, der Schreibtischnachbar erzählt taktlose Witze und vor der Chefetage traut sich keiner, offen zu sprechen. Der Büroalltag ist gespickt mit solchen oder ähnlich blöden Situationen, die einem schnell den Job verleiden können.  Deshalb hat das US-Magazin Fast Company für fünf klassische Aufreger im Büro verbale Gegenmittel entworfen, die den Druck rausnehmen sollen.  

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> Der Klassiker: Chef oder Kollegen schießen sich im Meeting gegen einen ein, zerpflücken die eigene Arbeit oder finden Ideen, die man einbringt, schlicht doof. Klar, dass man dann erstmal verletzt, peinlich berührt oder einfach sauer ist. Trotzdem wäre es jetzt keine gute Idee, dem ersten Impuls – Wut oder Rückzug – nachzugeben. Ersteres beschämt die Kollegen, mit letzterem verabschiedet man sich aus der Diskussion. Also beides nichts, was einen im Job weiterbringt und die Situation rettet, findet Fast Company. Deren Ratschlag: Positiv statt defensiv drangehen. Tief durchatmen – Ärger runterschlucken – aufmerksame Miene aufsetzen – und die genauere Erklärung abwarten bzw. einfordern. Liegen die Argumente auf dem Tisch, kann man sie aufgreifen und selbstbewusst diskutieren. Das zeige, so das Magazin, dass man zugehört habe und Bedenken ernst nehme.

> Zu geschwätzig, zu schweigsam, zu besserwisserisch oder zu opportunistisch: Wenn einen die Art eines Kollegen regelmäßig auf die Palme bringt, kommt man um ein klärendes Gespräch kaum herum. Sonst schaukelt man sich mit der Zeit emotional so hoch, dass gar keine Teamarbeit mehr möglich ist. Tipp: Im Vieraugengespräch sachlich (!) darlegen, was einen beschäftigt und was die Eigenart des Kollegen bei einem auslöst. Dann eine denkbare Lösung anbieten und den Kollegen dafür um Hilfe bitten. Hilfreich: im Gespräch die positiven Aspekte in der gemeinsamen Arbeit unterstreichen.

> Das eigene Team bleibt einem fremd, man fühlt sich als Außenseiter, weil die Kollegen so ganz anders sind. Da hilft nur, so lange nach gemeinsamen Themen zu forschen, bis man einen Anknüpfungspunkt gefunden hat. Und sei es, dass alle die gleiche Serie lieben oder Urlaubsvorlieben teilen. Gemeinsamkeiten verbinden eben.

> Wenn sich in Meetings niemand traut, eine eigene Meinung einzubringen, weil alle noch zu sehr in Hierarchien denken, ist es am Vorgesetzten, das zu ändern. Tipp: Die Mitarbeiter direkt ansprechen und um ihr Feedback bitten.  

> Taktlose Witze oder unsensible Kommentare von Chefs oder Kollegen hält man nur bis zu einer gewissen Grenze aus, bevor einem der Kragen platzt. Natürlich könnte man den Verursacher dann erbost runterputzen und lautstark eine Entschuldigung für die Diskriminierung verlangen. Dumm, wenn der Spruch aber zum Beispiel vom Chef kommt. Dann beschädigt die Konfrontation vielleicht langfristig das Verhältnis, selbst wenn man im Recht ist. Beziehungsschonender holt man die Kuh durch sanftere Worte vom Eis: „Was denkst du, wie ich mich fühle, wenn du solche sexistischen Sprüche reißt?

Quelle: Fast Company