Opels Zukunftspläne passen gut in die Strategie des französischen Ingenieurdienstleisters Segula. Weil der Rüsselsheimer Autohersteller in seinem Entwicklungszentrum rund 2.000 Stellen abbauen muss, übernehmen die Franzosen Teile des Zentrums samt der Belegschaft und wollen ab 1. August mit rund 1.000 Mitarbeitern starten. Da aber viele Opelaner lieber in den Vorruhestand oder mit einer Abfindung gehen wollen, sucht Segula zurzeit nach Ingenieuren – sowohl bei Opel als auch bei anderen Unternehmen.
Nur 140 Opelaner sind laut Hessenschau zum Wechsel zu Segula bereit, obwohl die Franzosen mit der IG Metall einen Haustarifvertrag geschlossen haben und damit gleiche Konditionen wie Opel anbieten. Trotzdem möchte Segula zum 1. August mit 1.000 Arbeitskräften starten und verweist auf 380 Opel-Bewerbungen sowie knapp 700 externe. Weil Segula in den nächsten zwei bis drei Jahren seine Beschäftigtenzahlen in Hessen verdoppeln will, sucht das Unternehmen, das in seinem Heimatland bereits Ingenieurdienstleister Nummer eins ist, weiter nach Fachkräften.
Die Franzosen bieten für die Autoindustrie komplette Systemlösungen auf allen Ebenen der Fahrzeugentwicklung an, vom Design bis hin zur Markteinführung. In Deutschland hat sich Segula auf die Fahnen geschrieben, zu einem der führenden Ingenieurdienstleister in der Autobranche zu werden. Von Rüsselsheim aus konzentriert sich das Unternehmen zunächst auf die Autoindustrie, will aber langfristig seine Dienstleistungen auch auf andere Branchen wie den Schiff-, Bahn- und Flugzeugbau ausdehnen. Derzeit erzielt das Familienunternehmen Segula rund 60 Prozent seines Umsatzes von rund 700 Millionen Euro mit der Autoindustrie.
Quellen: FAZ, 28. Mai 2019, Printausgabe Seite 21, Hessenschau