Siemens baut in Berlin eigenen Stadtteil

Siemens verwandelt sein Berliner Industrieareal in einen neuen Stadtteil. Der neue Technologiepark zum Leben und Arbeiten soll 2030 für die Zukunftsfelder Digitalisierung, Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz und Elektromobilität stehen, schreibt die FAZ.

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Die Siemensstadt in Berlin mit ihren markanten, denkmalgeschützten Backsteinbauten kennt jeder. Noch fertigt der Siemens-Konzern hier auf 70 Hektar hinter Zäunen große Dynamos, Hoch- und Niederspannungs-Schaltanlagen, doch bis 2030 soll an selber Stelle an der Nonnendammallee in Spandau ein neuer Stadtteil entstehen. Das noch geschlossene Industrieareal soll sich bis dahin in eine Forschungs- und Entwicklungsstätte mit 2.750 Wohnungen sowie Hotels, Geschäften, Restaurants, Grundschule, Kindertages- und Freizeitstätten verwandeln, in denen heutige und künftige Siemens-Mitarbeiter an Zukunftsthemen arbeiten sollen.

Siemens will Digitalisierung, IoT und KI pushen

Auf dem Forschungs- und Entwicklungsstandort will Siemens die Digitalisierung, das Internet der Dinge mit der vernetzten Produktion, die Künstliche Intelligenz, Elektromobilität sowie dezentrale Energiesysteme und deren Management vorantreiben. Außerdem soll das Areal Platz bieten für Start-ups und Projekte mit Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft mit Forschungs-, Fach- und Gründerzentren. Dazu gehören die Technische Universität Berlin und die Fraunhofer-Gesellschaft mit einem Industrie- und Wissenschaftscampus, schreibt die FAZ.

Siemens investiert über eine halbe Milliarde in „Smart District“

Rund 600 Millionen Euro investiert Siemens in den geplanten „Smart District“, dessen Um- und Neubau ab 2022 beginnt und bis 2030 abschnittweise fertig gestellt wird. Die Siemensstadt ist für den Konzern das größte Einzelbauvorhaben und zugleich die größte Einzelinvestition in Berlin und wird gerade in der Hauptstadt viel diskutiert. In welcher Größenordnung das Vorhaben liegt, zeigt der Vergleich mit dem geplanten Tesla-Werk in Grünheide vor den Toren Berlins, das gerade mal 41 Millionen Euro kosten soll.

 

Quellen: FAZ, 10. Januar 2020, Printausgabe Seite 22, Berliner Zeitung