Immerhin bewirbt sich auch jeder dritte Jobsuchende am liebsten via Online-Formular. Schließlich ist dabei keine große Kreativität gefordert. Gleichzeitig gilt es, seine eigenen Vorzüge prägnant und wirkungsvoll in den vorgegebenen Kategorien unterzubringen. Die Wirtschaftswoche empfiehlt für Online- wie Offline-Bewerbungen folgendes:
> Keine Worthülsen. Statt die Schlagworte aus der Ausschreibung stumpf zu wiederholen, sind konkrete Infos sinnvoll. Anstelle der Umschreibung „Experte in Rechnungswesen“ führt man besser präziser auf, dass man mit HGB und IFRS-Rechnungslegung erfahren ist und welche Bilanzierungsprogramme man beherrscht. Berufseinsteiger können – mangels Unternehmenserfahrung – konkrete Nebenjobs oder Ehrenämter aufführen. Alles, aber nur keine Plattitüden wie teamfähig, kommunikationsfreudig und engagiert.
> Parallelen ziehen. An sich ein alter Hut, aber viele Bewerber beherzigen es trotzdem nicht: Statt eine abstrakte Litanei der Qualifikationen zu lesen, will der Personaler konkret wissen, warum man gut zur Firma passen würde. Also: Die eigenen Erfahrungen und Qualifikationen mit der konkreten Stelle verknüpfen. Die Firma will gen Osten expandieren? Da würden die Russischkenntnisse und die Osteuropa-Bachelor-Thesis gut passen.
> Geschichten erzählen. Selbst Lücken im Lebenslauf oder schlechte Erfahrungen lassen sich unterbringen: Was haben sie mit dir gemacht? Wie haben sie dich weitergebracht? Selbst wer noch keine Historie hat, die ihn mit der Firma verbindet, kann berichten, wie sein Interesse an dem Thema oder dem Unternehmen entstanden ist.
> Übertreiben. Lügen haben im Bewerbungsprozess kurze Beine, aber sich ein bisschen besser darzustellen als man ist, ist okay. Aus fließendem Englisch kann gut und gerne ein verhandlungssicheres werden. Insbesondere Frauen stapeln gerne zu tief.
> Übertragungsfehler ausmerzen. Bevor der Sendebutton geklickt wird, sollte man sicher gehen, dass auch technisch alles okay ist. Exotische Dateiformate sind ebenso tabu wie monströs große Anhänge und ZIP-Dateien sowie schräge Email-Adressen. Ein Must: aussagekräftige Betreffzeilen. Wer ein vorzeigbares Profil auf Xing, LinkedIn oder notfalls Facebook hat oder einen interessanten Blog betreibt, sollte zumindest bei online-affinen Jobs darauf hinweisen.
Quelle:Wirtschaftswoche