Der Beitrag im Onlinemagazin t3n richtet sich zwar eigentlich an Unternehmen, liefert aber auch Studenten wichtige Anregungen fürs virtuelle Praktikum, falls der Praktikumsbetrieb selbst noch keine großen Erfahrungen hat und ein bisschen Nachhilfe braucht.
Die wichtigste Botschaft des Beitrags vorab: Ein Praktikum aus dem Homeoffice heraus klappt. Man muss das Onboarding nur gut organisieren – und akzeptieren, dass das Kennenlernen und Einarbeiten auf Distanz länger dauern wird als wenn man es Schreibtisch an Schreibtisch durchziehen würde.
So empfiehlt der Beitrag für die ersten Tage im Job:
> Fürs Onboarding sollte es explizit eine Checkliste geben, an der man sich gemeinsam entlanghangeln kann. Was ist wichtig, wer ist Ansprechpartner wofür, wie ist der Laden organisiert und wie geht’s jetzt weiter…
> In ein paar regelmäßigen kurzen Video-Calls vor Praktikumsbeginn kann man sich schon mal kennenlernen, die wichtigsten Infos austauschen und Fragen besprechen.
> Über Xing, LinkedIn oder interne Netzwerke kann sich das Team vernetzen, so dass man als Student nicht im luftleeren Raum schwebt und die Kollegen ein Gesicht bekommen.
> Die ersten gemeinsamen Gänge in die Kantine, die im „normalen“ Praktikum immer recht wichtig und informativ sind, kann man behelfsweise auch ins Netz verlegen. Das Team trifft sich einfach per Videocall zum virtuellen Mittagessen.
> Insbesondere in der ersten Praktikumswoche sollte man viel, viel Zeit für Videomeetings einplanen – bis alle Fragen beantwortet sind. Solche festen Termine, so meint der Beitrag, geben dem Arbeitstag zudem eine Struktur.
> Das Projekt, das der Praktikant betreut, sollte klar umrissen und mit festen Meilensteinen versehen sein und regelmäßig durchgesprochen werden. Eine „Leg einfach mal los und wir schauen was dabei rauskommt“-Aufgabe hat dagegen ein hohes Frustpotenzial für alle Beteiligten. Wichtig: die Ausstattung des Homeoffices berücksichtigen. Wer schlechtes Internet und einen limitierten Zugang zum Kollegen hat, braucht zum Beispiel deutlich länger als vor Ort inmitten des Teams.
> Der Praktikumspart „Dem Kollegen über die Schulter schauen und dabei was lernen“ lässt sich auch einigermaßen ins Virtuelle übertragen. Kollegen können, so rät t3n, über MS Teams oder Skype ihren Bildschirm teilen und dem Praktikanten so Programme und Vorgänge zeigen. Viele Firmen haben zudem schon hauseigene Weiterbildungsplattformen mit kleinen Online-Trainings.
> Gegen die Isolation daheim helfen zudem virtuelle Kaffeepausen oder After-Work-Slack-Meetings mit den Teamkollegen oder den anderen Praktikanten. So kann man sich zumindest auch vom Home-Office aus ein kleines bisschen zugehörig fühlen, auch wenn man sich noch nie live getroffen hat.
Quelle: t3n