Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Deshalb wird er (schlechte) Angewohnheiten nur sehr schwer wieder los. Und wenn es dann auch noch um lieb gewonnene Gepflogenheiten wie Rauchen, Naschen, Shoppen, Faulenzen oder Durchhängen im Job geht, braucht der innere Schweinehund einen besonders kräftigen Tritt, um sich zu bewegen. Das US-Magazin Fast Company hat deshalb Ergebnisse aus der Forschung aufgetrieben, die das Ganze einfacher machen sollen:
> „Reinen Tisch machen“ oder „Bei Null anfangen“. Dahinter steckt die Idee, dass man sich neue Gewohnheiten leichter zulegt, wenn das Umfeld nicht schon von alten Gepflogenheiten vorbelastet ist. Will man sich also etwas ab- oder angewöhnen, sollte man Zeitpunkte nutzen, an denen ohnehin ein Wandel ansteht. Wenn schon Umstände sich ändern, dann kann man sich bei der Gelegenheit auch gleich noch etwas weiteres Neues angewöhnen. Verlässt man die Uni und steigt in den Job ein, kann man gleichzeitig den Berufseinstieg gleich damit beginnen, vor Bürostart joggen zu gehen. In dem entstehenden „Vakuum“ fällt es leichter, so ergaben Studien, neue Verhaltensweisen anzunehmen.
> (Schlechte) Gewohnheiten messen. Studien ergaben: Wer seine täglichen Zigaretten, das vershoppte Geld, die verschlungenen Süßigkeiten oder die mit Katzenvideos vertrödelte Bürozeit akribisch notiert, beginnt ganz unbewusst seine Gewohnheiten zu verändern. Allein die Erkenntnis, welchen Raum die schlechte Angewohnheit im Leben einnimmt, führt zu einem bewussteren Umgang mit sich selbst.
> Gewohnheiten unbequem machen. Der Mensch ist nicht nur ein Gewohnheitstier, der Mensch ist von Natur aus auch faul. Deshalb: Wer abnehmen und sich Schokoriegel abgewöhnen möchte, platziere sie in der hintersten Ecke der Wohnung unterm Schrank. Wer seine Handy-Abhängigkeit loswerden möchte, schließe das Gerät im Schreibtisch ein. Wer endlich mal früher aufstehen möchte, stelle den Wecker inklusive Schlummertasteweit weg vom Bett. Je aufwändiger es wird, einer Gewohnheit nachzugehen, desto öfter wird man dankend darauf verzichten.
> Gönn dir was. Viele Abgewöhnstrategien arbeiten nach dem Belohnungsprinzip: Drei Tage nicht geraucht, dann ist heute ein fettes Eis drin. Erst die Leistung, dann die Belohnung. Studien ergaben, dass es auch andersherum funktioniert. Wer sich regelmäßig etwas Gutes tut, ganz ohne vorher etwas geleistet zu haben, fühlt sich energiegeladen, zufrieden und umsorgt. Das stärkt die Selbstbeherrschung und macht einen bereit, sich auch mal etwas abzuverlangen. Nach dem Motto: Nach einem so schönen Kinoabend kann ich auch schnell noch eine Runde um den Block joggen.
Quelle:Fast Company
Weitere Beiträge zum Thema:Noch mehr Tipps, wie sich die guten Vorsätze besser umsetzen lassen