2015 haben sich rund 600 Frauen und Männer dem Wirtschaftsprüferexamen gestellt – das immerhin sieben schriftliche Klausuren und eine mündliche Prüfung umfasst. 52 Prozent von ihnen absolvierten das Examen erfolgreich. Dabei ist die Prozedur eine teure Angelegenheit: Anmeldegebühr und Vorbereitungskurse können bis zu 15.000 Euro kosten. Für die Zulassung zum Examen ist kein bestimmtes Studium vorgesehen. 84 Prozent der Kandidaten haben aber ein abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium in der Tasche. Wer bestimmte Studienfächer wie den Master in Wirtschaftsprüfung absolviert hat, kann das Examen verkürzen.
Mitte 2016 gab es in Deutschland rund 14.500 zugelassene Wirtschaftsprüfer, die die Jahres- und Konzernabschlüsse oder die Kreditwürdigkeit von Unternehmen kontrollieren. Einsteiger können mit einem Gehalt von durchschnittlich 42.000 Euro rechnen. Das kann sich im Laufe der Zeit bis zu einer sechsstelligen Summe steigern. Generell ist der Bedarf an Wirtschaftsprüfern hoch. Derzeit liegt der Altersdurchschnitt bei über 55 Jahren – und in den nächsten Jahren steigen viele aus dem aktiven Arbeitsleben aus. Als Wirtschaftsprüfer kann man freiberuflich arbeiten oder sich einer Kanzlei oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaft anschließen.
Quelle: Die Zeit, 29. September 2016, Printausgabe Seite 72