Stellenabbau bei Hewlett-Packard geht weiter

Weil kaum einer mehr einen PC kauft, sackte Hewlett-Packards Umsatz auch im dritten Quartal 2015 ab. Zum Ende des Restrukturierungsprogramms sowie der Aufteilung in eine Computer- und eine Server-Sparte, drohten weitere Stellenstreichungen, schreiben FAZ und Computerwoche.

Seit 1. August gibt es nicht mehr das klassische Unternehmen HP, sondern nur noch die beiden Sparten HP Inc. für Computer und Drucker sowie Hewlett-Packard Enterprise Company für Server und Software. Beide gleich groß, stehen sie vor unterschiedlichen Herausforderungen, schreibt die Computerwoche. Aktuell brach der PC-Verkauf um 13 Prozent ein, das Drucker-Geschäft um sechs Prozent. Etwas besser sieht es bei den Servern aus: Sie legten um zwei Prozent zu, während auch das Geschäft mit Dienstleistungen und Software rückläufig war.

Unterm Strich ergab das einen Einbruch um acht Prozent im dritten Quartal auf 25,3 Milliarden Dollar – und die Vorstandsvorsitzende Meg Whitman kündigte zusätzliche Stellenstreichungen an. Mit dem 2012 aufgelegten Restrukturierungsprogramm sollten ursprünglich 27.000 Arbeitsplätze wegfallen. Diese Zahl wurde mehrfach aufgestockt –  auf mittlerweile 55.000 Stellen. Doch auch diese letzte Schätzung wird nun laut HP-Finanzvorstand Cathie Lesjak um noch einmal um fünf Prozent übertroffen werden. Das würde bedeuten, rechnet die FAZ vor, dass HP zusätzlich bis zu 2.750 Stellen streichen wird.

Während die Nachrichtenagentur Reuters Analysten zitiert, die glauben, die Zeiten schlechter Nachrichten seien vorbei, sieht die Wirtschafts-und Fachpresse die Zukunft für HP eher düster. Trotz guter Ideen und Innovationen wie das „Sprout“-Konzept eines immersiven PCs mit besonders innovativer Benutzerschnittstelle habe der Konzern bei vielen Trends wie Cloud-Software, Smartphone- und Tabletboom den Anschluss verloren.

Quellen: Reuters, 21. August 2015; Computerwoche, 3. August 2015, Nr. 32; FAZ, 22. August 2015, Print-Ausgabe, S. 25