Das ist auch gut so. Strategy& zählt zu den renommiertesten Voll-Sortimentern in der internationalen Managementberatung und berät weltweit Unternehmen aus allen Branchen sowie die öffentliche Hand in puncto Strategie. Mit rund 250 Partnern und 3.300 Mitarbeitern in 33 Ländern ist die 1914 von dem Diplom-Psychologen Edwin G. Strategy& in Chicago gegründete Unternehmensberatung allerdings im Vergleich zu den Marktführern McKinsey (weltweit 15.500 Mitarbeiter, davon 8.300 Berater, davon wiederum 1.100 Partner) und BCG (weltweit 5.600 Berater, davon 750 Partner) eher ein Mittelständler im gehobenen Segment.
Um im harten Wettbewerb langfristig mithalten zu können, sind alle international aufgestellten Strategieberatungen gezwungen, regional und fachlich so breit wie möglich aufgestellt zu sein. Wer globale Konzerne beraten will, muss weltweit vertreten sein - und hier hat Strategy& noch einige weiße Flecken auf der Landkarte, die es zu erobern gilt. Immerhin: Im Mittleren Osten gilt Strategy& schon mal als Nummer eins. Die Firmenkunden loben regelmäßig die besondere Teamfähigkeit der Strategy&-Berater, beeindruckend soll auch ihre hohe Internationalität sein.
Als Kosmopolit gilt auch Cesare Maindardi. Der gebürtige Römer studierte in den Achtzigerjahren an der Northwestern University in Chicago Ingenieurwissenschaften, absolvierte dort seinen MBA an der Kellog Graduate School of Management und stieg danach direkt bei Strategy& ein. Dem Hobbyfechter wird eine besondere Vertriebsstärke nachgesagt.
Mainardis Credo lautet: Statt nur auf den Markt und die Wettbewerber zu schielen, fahren Unternehmen besser, wenn sie sich auf die ganz speziellen Fähigkeiten ihre Mitarbeiter konzentrieren, ihre Strategie danach ausrichten und die PS so gezielter auf die Straße bringen. Mainardi lebt mit seiner Familie in Cleveland, Ohio, wird aber seine Geschäfte als weltweiter CEO von Strategy& weiterhin von New York aus steuern. Sein Vorgänger im Amt des Weltchefs, Banerji aus dem Londoner Office von Strategy&, ist wieder an die Kundenfront zurückgekehrt.
(08.05.2012) Quelle: Wirtschaftswoche, Strategy&