Bereits 2008 studierten mehr als ein Drittel aller Studierenden in diesen Fächern. In den letzten 20 Jahren sei die Zahl um rund ein Viertel gestiegen - die Anzahl aller Studierenden hingegen nur um 14 Prozent. Für den "Hauch mehr MINT" sei neben der Schulbildung der bessere Ausbau von Hochschulinfrastrukturen wichtig: Im wissenschaftlich-technischen Bereich hätten hier die Technischen Hochschulen die Nase vorn. Die höhere Dynamik gehe jedoch von den Fachhochschulen aus: Der Anteil der MINT-Studierenden an den Gesamtstudierenden sei hier mit 45,8 Prozent im Vergleich zu Unis mit 32,2 Prozent wesentlich höher.
Auch die Absolventenzahl habe trotz hoher Abbrecherquoten einen neuen Höchststand erreicht. Aber die aktuelle Zahl der MINT-Studierenden und -Absolventen reiche bei weitem nicht aus, um dem Fachkräftemangel in den nächsten Jahrzehnten "adäquat entgegenzuwirken". So folgten auf 100 Ingenieure, die aus dem Berufsleben ausscheiden nur 90 Nachwuchskräfte. Selbst ein hundertprozentiger Ersatz jedoch reiche nicht für den zukünftig weiter steigenden Bedarf an Hochqualifizierten in den technischen und naturwissenschaftlichen Berufen. (14. Juni 2010)
Quelle: Deutsche Bank Research