Seit 1999 führt channelpartner.de jährlich das Ranking der größten Systemhäuser durch. Das sind IT-Spezialisten, die nicht nur beraten, sondern gleichzeitig auch die passende Hard- und Software verkaufen. Trotz einzelner Pleiten oder Fusionen sind die Big Player in den letzten zehn Jahren weitgehend die gleichen geblieben.
Für channelpartner.de ein Zeichen dafür, dass sich die großen Häuser den rasch verändernden Marktgegebenheiten rechtzeitig anpassen konnten. Für das Ranking 2016 nahmen die Experten eine Änderung vor: Hatte T-Systems bislang ein anderes Geschäftsmodell als die klassischen Anbieter wie Bechtle, Cancom oder Computacenter, tritt das Unternehmen immer mehr als Wettbewerber zu ihnen auf – und gehört daher auch in das Ranking. Damit sind die Bonner von Null auf Platz eins gekommen, gefolgt vom bisherigen Spitzenreiter Bechtle. T-System setzt 8,6 Milliarden Euro um, Bechtle 2,8 Milliarden.
Das schwäbische Unternehmen Bechtle will allerdings 2020 schon fünf Milliarden Euro umsetzen, der Abstand dürfte sich daher verringern. Auf Platz drei folgt ein Doppel: Computacenter und Atos teilen sich den Bronze-Rang. Auch auf den weiteren Plätzen folgen noch Riesen: Gleich zwölf Systemhäuser erzielen einen Jahresumsatz von mehr als einer Viertelmilliarde Euro.
Achten sollten Jobsuchende darauf, inwieweit die Unternehmen von On-Premise- auf das Managed Services-Geschäft umgestellt haben: In dieser Phase knickt der Umsatz leicht ein, wie etwa bei dem Systemhaus Comparex, das einen Rückgang um 4,2 Prozent auf immer noch üppige 639 Millionen Euro Umsatz in 2015 hinnehmen musste. In vielen Häusern winken übrigens Chancen auf eine internationale Karriere: Die deutsche Systemhaus-Branche, so channelpartner.de, wird internationaler: Viele international agierende Konzerne drängen derzeit in den hiesigen Markt.