Die Schweizer Großbank leide derzeit unter einem Vertrauensverlust ihrer Kunden: Die Sparte Vermögensverwaltung verlor im ersten Halbjahr 2008 knapp 44 Milliarden Schweizer Franken. Davon profitiere vor allem die Konkurrenz: Die Credit Suisse Group verzeichnete im zweiten Quartal Nettozuflüsse von 15,4 Milliarden Schweizer Franken und stellte 120 zusätzliche Berater ein. Auch der kleinere Wettbewerber Julius Bär hat in der ersten Jahreshälfte acht Milliarden Schweizer Franken an zusätzlichen Kundeneinlagen verbucht – 49 neue Kundenberater heuerten hier an. Gründe für den Vertrauensverlust bei den UBS-Kunden seien die hohen Abschreibungen im Zuge der Kreditkrise und mehrere Verfahren vor US-Gerichten wegen des Verdachtes auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Als Zugeständnis an die Behörden habe UBS angekündigt, das strikte Schweizer Bankgeheimnis zu lüften und Kundendaten offenzulegen. Das käme bei der vermögenden Kundschaft jedoch schlecht an.
Quelle: Handelsblatt