U-Multirank bewertet grundsätzlich fünf Kategorien – Forschungsleistung, Lehrqualität, Wissenstransfer, internationale Orientierung und regionalen Bezug – mit diversen Unteraspekten. Der Vorteil des Tools ist, so schreibt der Tagesspiegel, dass interessierte Schüler, Studenten oder Wissenschaftler eigene Gewichtungen für die einzelnen Punkte wählen können, so dass eine sehr individuelle Rangliste entstehen kann. Es lassen sich Hochschulen als Ganze oder einzelne Fachrichtungen (zurzeit gibt es Physik, Maschinenbau, BWL, E-Technik und IT) untersuchen. Fluch und Segen zugleich ist die Auswertung: Anders als viele andere Ranglisten fasst die EU-Lösung die Ergebnisse nicht zu einer Gesamtnote zusammen, sondern liefert eine Wertung der einzelnen Aspekte in Form von grünen, gelben und roten Ampeln. Das erlaubt eine differenziertere Betrachtung, macht die Auswertung aber auch schnell unübersichtlich. Das größte Manko, wertet der Beitrag, sei die geringe Zahl der Hochschulen, die bislang berücksichtigt werden. Viele renommierte Unis wie Cambridge, Oxford oder die LMU München haben ganz abgewunken und liefern gar keine Inhalte, andere Hochschulen steuern Infos nur zu einzelnen Aspekten bei. Deshalb erinnert das Ganze zurzeit noch eher an einen Schweizer Käse als an ein hilfreiches internationales Uniranking. Aber was nicht ist, kann mit der Zeit ja noch werden.
Quelle: Tagesspiegel