Derzeit gibt es in Deutschland rund 120 studentische Unternehmensberatungen, die als eingetragene Vereine in Hochschulgruppen tätig sind. Damit können sie als Studenten parallel zum Studium beraten. Seit dem Entstehen der ersten Studentenberatungen Ende der 80er Jahre – die Idee hatten deutsche Studenten aus Frankreich mitgebracht – haben sich etliche Studentenberatungen eine große Kundschaft erarbeitet. 43 Prozent der Dax-Unternehmen zählen zu den Kunden der Campus-Consultants, zahlreiche Mittelständler klopfen an ihre Tür und mit einigen der großen Unternehmensberatungen existieren Kooperationen.
Die Zusammenarbeit reicht vom Projektmanagement- über Präsentationstrainings bis hin zur Unterstützung beim Lösen von Fallstudien, erklärte Daniel Feldkamp, Recruiting Director bei der Boston Consulting Group in München gegenüber Spiegel online. Für beide Seiten eine Win Win-Situation. Die Beratungshäuser kommen mit Studierenden, die sich für diese Branche interessieren, in direkten Kontakt, die Studenten profitieren von dem Know-how der erfahrenen Berater.
Zwar ist der Studentenjob kein Garant, aber auf jeden Fall hilfreich für einen späteren Einstieg. Außerdem ist der Nebenjob nicht gleichwertig mit einem Praktikum in der Industrie, das müssten die Studenten zusätzlich zu den Projekten absolvieren. Immerhin spielt es keine Rolle, aus welcher Fachrichtung der Student mit Beratungsambitionen kommt. Je nach studentischer Unternehmensberatung müssen die angehenden Campus-Consultants ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren durchlaufen. Wer da erfolgreich durchkommt, kann sich zumindest auf einen lukrativen Nebenjob freuen: Die Tätigkeit ist deutlich besser bezahlt als Taxifahren, Babysitting oder Kellnern.