Unwetter-Katastrophen pushen Rückversicherer

Die Rückversicherer rechnen nach Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit steigenden Prämien und starkem Wachstum. Dafür brauchen sie auch neues Personal. Allein die drei großen Rückversicherer Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück suchen derzeit zusammen 1.130 Mitarbeiter, davon 190 in Deutschland.

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Für die Rückversicherer ist das Jahr sinkender Preise zu Ende gegangen. Das Sturmtief Ida und die Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben den Erstversicherern 2021 deutlich gemacht, wie wertvoll eine Rückversicherung sein kann. Nachdem viele Jahre lang alternative Kapitalgeber im Markt der Rückerversicherer für Preisdruck gesorgt hatten, rechnet die Branche für die nächsten beiden Jahre mit Prämiensteigerungen von jährlich drei, für das laufende Jahr zum Teil sogar von bis zu zehn Prozent.

Die Top 3 bieten jede Menge Job-Chancen
Dieses Wachstum wirkt sich auch auf die Jobs bei den Rückversicherern aus. Die drei großen Konzerne Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück suchen aktuell zusammen über 1.130 Mitarbeiter, 190 davon allein in Deutschland – darunter Versicherungsmathematiker, Projektmanager, Risikospezialisten und Experten für das Schadenmanagement.

Naturkatastrophen bringen Wachstum
Das Wachstum ist in den nächsten Jahren gesichert, weil vor allem die Deckungen gegen Naturkatastrophen noch zu gering ausfallen, schreibt die FAZ. Ein neues Wachstumsfeld ist auch die Rückversicherung in Sachen Cyberkriminalität. Gerade in der Corona-Zeit sind viele Unternehmen Opfer von digitalen Raubzügen und Erpressungen geworden.

Nachhaltigkeit ist auch Hausaufgabe
Allerdings müssen auch die Rückversicherer noch Hausaufgaben machen: Auf Druck höchst unterschiedlicher Interessengruppen – darunter Investoren, Regulierer, Ratingagenturen sowie Angestellte und Kunden – müssen sie daran arbeiten, sich selbst nach Nachhaltigkeitskriterien (ESG) zu managen.

 

Quelle: FAZ, 14. September 2021 (Bezahlschranke)