Bei den Vaillant-Kunden waren 2019 vor allem elektrische Wärmepumpen das begehrte Produkt. Die Nachfrage ließ diesen Zweig bei dem Heiztechnikhersteller gleich um 37 Prozent in die Höhe schnellen. Weil auch noch das Kerngeschäft mit Gas-Brennwerttechnik gut lief, verzeichnete Vaillant ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.
Neue Technologie eröffnet Marktpotenziale
Ein Grund für das Wachstum ist die Serienproduktion einer technologisch neuen Wärmepumpe. Sie arbeitet mit einem natürlichen Kältemittel, ist wegen des niedrigen Treibhauspotenzials umweltfreundlich und bietet zugleich hohe Vorlauftemperaturen. Das wiederum erlaubt den Einbau dieser Wärmepumpe auch in älteren, weniger isolierten Altbauten und eröffnete so Vaillant zusätzliche Absatz- und Marktpotenziale. Denn bislang kamen Wärmepumpen nur in Neubauten zum Einsatz.
Forschung an Wasserstoff-Technologie
So forscht das Unternehmen im Kerngeschäft mit Gas-Brennwerttechnik an der Nutzung von Wasserstoff als Energieträger. Der Marktführer testet derzeit seriennahe Modelle mit reinem Wasserstoff, die kein CO2 emittieren. Vor allem aber will Vaillant sein Kerngeschäft um digitale Geschäftsmodelle erweitern, darunter smartes Energiemanagement und erweiterte Serviceangebote.
Ingenieure gesucht für Forschung und Entwicklung
Im ersten Quartal fing bei den Remscheidern ein überproportional gewachsenes Europa-Geschäft die Rückgänge in China auf, die Auswirkungen der Pandemie auf Europa dürften sich daher erst im laufenden zweiten Quartal bemerkbar machen. Vaillant ist dennoch weiter auf Wachstum eingestellt und sucht derzeit vor allem Ingenieure, die den Heiztechnikspezialisten bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und in der Forschung unterstützen sollen.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 20. Mai 2020, Printausgabe Seite 9, Vaillant